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Kommunion-Empfang

Eine Hilfe zur persönlichen Entscheidung.

Textauszug aus dem Buch:  GARABANDAL - Der Zeigefinger Gottes  ISBN 3-923673-11-6

Im katholischen Katechismus von PIUS X. ist das im Kapitel IV klar ausgesagt. Wir lesen dort als Antwort auf die Frage: „Was ist das Altarsakrament? ‚Das Altarsakrament ist das Sakrament, das unter den Gestalten von Brot und Wein wahrhaft den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus zur Nahrung der Seelen enthält.

Der Engel von Fátima hat bei seiner dritten Erscheinung diesen Glaubenssatz eindrucksvoll bestätigt, obwohl namhafte Theologen, wie z.B. Karl Rahner, den Zusammenhang zwischen dem Gebet des Engels und diesem Glaubenssatz bis in unsere Tage hinein nicht zu erkennen vermochten. Dass der Dreifaltigkeit in diesem Gebet die Gottheit Jesu Christi aufgeopfert wird, brachte für ihn ein unüberwindliches theologisches Problem mit sich, denn Gott kann sich ja nicht selbst aufgeopfert werden. Dies stimmt aber nur, wenn man es auf die Person Jesu Christi bezieht, nicht aber wenn das auf die konsekrierte Hostie und das, was sie umschließt, bezogen wird, wie es in dieser Situation der Fall war.

Im neuen Katechismus finden wir diese Aussagen in den Kurztexten der Artikel 1410, 1413 und 1418 noch besser und ausführlicher beschrieben. Es ist überdies festzustellen, dass dem Allerheiligsten Altarsakrament als Glaubenssatz im Zweiten Teil in Artikel 3 insgesamt eine viel ausführlichere und bessere Erklärung mit klaren Festlegungen zuteil wird, als in früheren Katechismen. Erinnern wir uns aber anhand der Memoiren von Schwester Lucia, was damals in Fátima geschah. „... wir gingen zum Loca do Cabeço. Dort beteten wir zuerst den Rosenkranz und das Gebet, das uns der Engel bei seiner ersten Erscheinung gelehrt hatte. Während wir dort weilten erschien der Engel zum dritten Mal. Er hielt einen Kelch in der Hand, darüber eine Hostie, aus der Blutstropfen in den Kelch fielen. Er ließ den Kelch und die Hostie in der Luft schweben, kniete sich auf die Erde nieder und wiederholte dreimal das Gebet: `Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in tiefer Ehrfurcht bete ich Dich an, und opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Jesu Christi, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Erde zur Wiedergutmachung für alle Schmähungen, Sakrilege und Gleichgültigkeiten, durch die Er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens bitte ich Dich um die Bekehrung der armen Sünder ´“.

Der Engel kniete sich also hin und sprach dieses Gebet vor der in der Luft schwebenden Hostie, aus der Blutstropfen in den Kelch darunter fielen. Es ist unschwer zu erkennen, dass er damit nicht die Gottheit in der Person Jesu Christi der Dreifaltigkeit aufopferte, sondern die konsekrierte Hostie und was darin verborgen ist. - Er tat das, was der Priester in der hl. Messe auch tut, wenn er die Hostie nach den Wandlungsworten anbetend erhebt. - Bestätigt wird das durch die unmittelbar folgenden Worte: ... gegenwärtig in allen Tabernakeln der Erde ... „. Damit folgte er dem, was die Lehre der Kirche in dem damals für die ganze Kirche verbindlichen Katechismus aussagt. Nicht nur das, er bestätigte sogar das, was darüber in dem von der Kirche für die Gläubigen ausgegebenen Katechismus steht. Er bestätigte gewissermaßen im Auftrag des Allmächtigen Vaters, - denn ohne dessen Willen konnte sein Erscheinen bei den Hirtenkindern ja nicht erfolgt sein, - die Lehre der Kirche über die Realpräsenz.

Vor dem Hintergrund dieses Glaubenssatzes und der Bestätigung dessen durch den Engel in Fátima, überkommt einem ein schmerzhaftes Grausen angesichts der heutigen Praxis des Kommunionempfanges, der nicht nur ehrfurchtslos vor diesem Geheimnis erscheinen muss, sondern in sich eine hochmütige Ehrfurchtslosigkeit im Vollzug der Handlung darstellt. Der Engel kniete sich zuerst hin und betete die Hostie an und opferte auf, was darin verborgen ist, bevor er den knienden Kindern die Hostie, bzw. den Kelch reichte. (Lucia hatte bereits die Erstkommunion empfangen und bekam demzufolge eine Hostie gereicht, während Jacinta und Francesco aus dem Kelch zu trinken bekamen, denn sie hatten noch keine Erstkommunion.) Es wird viel zu wenig darüber nachgedacht, welcher Widerspruch darin besteht, dass man das „zeichenhafte“ Brot, das durch die Wandlung Leib und Blut, Seele und Gottheit Jesu Christi enthaltend umschließt, zum einen aus der Distanz auf den Knien anbetet und zum anderen in die Hand gelegt bekommen kann, um es, mit den eigenen Fingern betastend, zum Munde zu führen. Es vollzieht sich über die Sinne beim Anfassen der Hostie unbewusst, und in der Mehrzahl unbeabsichtigt, eine Überprüfung des Gegenstandes lediglich auf seine äußere Beschaffenheit, die dann als Erfahrungswert im Unterbewusstsein abgelegt und für die Begründung von Zweifeln automatisch herangezogen wird. Die Anbetung der Hostie wird somit unbewusst absurd, weil sie der gebotenen Distanz zum „Allerheiligsten“ beraubt wird, die in der menschlichen Psyche eine wesentliche Voraussetzung bildet, um die Anbetungswürdigkeit überhaupt zu erkennen. Die Gefahr der Entweihung entwickelt sich und es entsteht durch diese Praxis eine individuelle Situation, die der Bildung von Zweifeln an die verborgene Gegenwart des Herrn in diesem kleinen Stück Brot Tür und Tor öffnet und damit den Glauben an die Realpräsenz erschüttert, oder zunichte macht.

Der Unterschied besteht nicht darin, ob die Hand oder der Mund mehr oder weniger geheiligt sind, weil es auf die Haltung im Herzen ankommt. Der Unterschied besteht darin, dass die eine Form ein passiver Empfang der „Heiligen Gestalten“ ist und in der menschlichen Psyche eine Haltung größerer Ehrfurcht hervorruft, während die andere Art ein aktiver Empfang ist und durch das Anfassen dieses Brotes im Bewusstsein quasi automatisch eine Überprüfung des Glaubens stattfindet. Sei es gewollt oder ungewollt: Das anbetungswürdige Allerheiligste wird anfassbar, es wird unbewusst zum anfassbaren Gegenstand und damit weitgehend der ehrfurchtsvollen Distanz seines transzendenten Geheimnisses beraubt. Daraus entwickelt sich ihm gegenüber eine andere Haltung des Herzens. Eine gleichgültigere Haltung dem gegenüber, was das Allerheiligste ist. Zweifellos nicht absichtlich, aber für den persönlichen Glauben maßgeblich und vielfach entscheidend. Beim Priester ist das etwas ganz anderes als beim Laien, denn kraft seiner Weihe hat sich ja in seinen Händen die „Verwandlung“ vollzogen. Diese vorausgehende Erfahrung lässt ihn, um das Geschehene wissend, naturgemäß eine andere Haltung dazu einnehmen. Er hat von seinem Wissen her ganz andere Maßstäbe als Beurteilungsgründe zur Verfügung wie der Laie, womit nicht auszuschließen ist, dass sich auch bei ihm am Glauben nagende Zweifel bilden können. Daher trifft man bei Laien, die sich die Handkommunion zur Praxis gemacht haben, oder dazu verführt worden sind, heutzutage auch kaum noch auf die Gewissensprüfung vor dem Empfang der hl. Kommunion, die sich gemäß dem Pauluswort unbedingt einzustellen hätte: „Wer daher unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig an Leib und Blut des Herrn. Es prüfe ein jeder sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch. Denn wer (unwürdig) isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht, wenn er den Leib (des Herrn) nicht würdig unterscheidet“ (1 Kor 11,27-29). Die Hemmschwelle zum Empfang der Heiligen Gestalten ist dadurch und durch die einseitige Bezeichnung der Hostien als „Brot des Lebens“ oder als „heiliges Brot“ und sogar mancherorts nur als „geweihtes Brot“ auf die Ebene der reinen Nahrungsaufnahme heruntergezogen worden. Um Brot solcher Art zu essen, ist keine Gewissenserforschung zwingend einsichtig. Es auf den Knien anzubeten wird unbewusst zur sinnlosen Handlung.

In dieser Bildserie, sieht man den Verlauf einer mystischen Kommunion. Der Engel brachte ihr die hl. Hostie, die den Umstehenden unsichtbar blieb.

Es gibt aber noch einen anderen Grund für die Form des Empfanges der heiligen Kommunion in der althergebrachten Weise: Der Engel in Fátima und der Engel in Garabandal haben die Seherkinder den würdigen Empfang der hl. Kommunion kniend gelehrt. Unwissenheit und Unbekümmertheit über diese Zusammenhänge hat wohl zu der heutigen Praxis geführt, ohne dass man den Vorwurf erheben darf, dass die Folgen von den Konzilsvätern beabsichtigt waren. Hergeholte vordergründige Begründungen, wie zum Beispiel der Gesichtspunkt der besseren Hygiene, haben die Minderung der Ehrfurcht ganz von selbst bewirkt. Diese Minderung der Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten Sakrament hat zu einer Abstumpfung der Gewissen geführt und das Sündenbewusstsein mit dem dazu noch allzudeutlich verkündeten Heilsoptimismus seit dem II. Vatikanischen Konzil eingeschläfert. Ein Verhängnis, durch dessen Auswirkungen sowohl die Bischöfe, wie auch der Papst mit erschreckenden Entwicklungen in der Kirche konfrontiert werden. Diesen Grund jedoch will man nicht sehen, da er das eigene Handeln in Frage stellen würde, und ein „Zurück“, eine Umkehr von der „fortschrittlichen“ Praxis zur Folge hätte. Das hat Maria in Garabandal vorausgesagt, besonders in der zweiten Botschaft, von der wir später hören. Sie ist für die Kirche zum erhobenen Zeigefinger Gottes geworden.

Weit schlimmer aber ist, dass die Vorbereitung durch den Empfang des Bußsakramentes auf die Vereinigung mit dem Herrn in der heiligen Kommunion fast völlig zum Erliegen gekommen ist und angesichts des oben Dargelegten für die Mehrzahl der Kommunizierenden auch überflüssig zu sein scheint. Wie sehr müssen viele Priesterherzen bluten, wenn sie allsonntäglich der ganzen Gemeinde die Kommunion austeilen und dabei wissen, dass der Beichtstuhl sich zum antiquierten, unbenutzten Möbelstück entwickelt hat. Ein hochmütiger Heilsoptimismus in der nachkonziliaren Verkündigung hat die Folgen der Sünde hinter dem als Alibi vorgehaltenen Schleier falsch interpretierter göttlicher Barmherzigkeit verborgen, wodurch von den einzelnen Menschen nicht mehr erkannt wird, dass die Sünde wie Schmierseife auf der abschüssigen Bahn zum Verderben ist. Das Verschwinden des Sündenbewusstseins und die Zerstörung des Gewissens sind die unausweichlichen Folgen. Der Ungeist, der neben dem Heiligen Geist offenbar den Anspruch auf Anteil während des Konzils und besonders danach geltend machen konnte, bewirkte es, dass ein zentrales Sakrament fast völlig zerstört wurde und aus dem Leben der Kirche verschwunden ist, übrigens unreparierbar in der pastoralen Praxis. Wenn der Ungeist sogar bei der leiblichen Gegenwart Jesu im Abendmahlsaal einen seiner Jünger befallen konnte und ihn umzustimmen vermochte, um wie viel wahrscheinlicher ist es, dass das bei einer Versammlung der viel größer gewordenen Schar seiner Jünger in dieser Zeit ebenso der Fall sein konnte. Die Folge daraus: Die schwindende Ehrfurcht vor den anderen Sakramenten ist nicht ausgeblieben, wenn man an das Sakrament der Ehe und an das Sakrament des Priestertums denkt. Der Verfall schreitet unaufhaltsam fort. Albrecht Weber


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