.

 

www.garabandal-zentrum.de
www.garabandal-zentrum.ch

Die zweite Botschaft vom 18. Juni 1965

Die zahlreichen wunderbaren Vorkommnisse in Garabandal haben zwar eine große Menge Menschen über die Jahre hin angelockt und auch gelegentlich in Erstaunen versetzt. Immer gab es Neues zu berichten, das Gesprächsstoff neugierigen Wissensdranges wurde. Das Anliegen der Heiligen Jungfrau Maria aber, dem Allerheiligsten Sakrament mehr Verehrung zu bezeigen und die Wiederholung der Forderung des Evangeliums nach Umkehr und Buße blieben in Kirche und Welt weithin ungehört. So kam es, daß Maria sich gegenüber Conchita beklagte, daß ihre Forderungen nicht erfüllt würden. Am 8. Dezember 1964 verkündete sie Conchita, daß sie durch den Mund des Erzengels St. Michael ihr eine zweite Botschaft für die Welt zukommen lassen werde und kündigte diese für den 18. Juni 1965, den vierten Jahrestag der ersten Erscheinung des Engels in Garabandal an.

Über zweitausend Besucher kamen zu diesem Tag nach Garabandal. Sie kamen aus allen Erdteilen und aus den Ländern Europas. Auf Veranlassung Padre Pios kam das Italienische Fernsehen, und noch andere Fernsehgesellschaften hatten ihre Teams zur Dokumentation dieses Ereignisses entsandt. Gegen 23,45 Uhr fiel Conchita im Cuadro in Ekstase, umringt von Reportern, Polizisten und einer großen Menschenmenge. Unter den Augen der Öffentlichkeit und der Medien, in gleißendes Licht der Film-Scheinwerfer gehüllt, und mit vor ihren Mund gehaltenen Mikrofonen trat sie in die Unterhaltung mit dem Engel ein. Er übermittelte ihr, für die Umstehenden und Medienträger zwar unhörbar, aber für Conchita umso eindrücklicher, die von der Muttergottes angekündigte Botschaft.

Noch in der Nacht schrieb sie diese auf und übergab sie am anderen Morgen nach der heiligen Messe einem Jesuitenpater (Pater Luna), der sie dann unter ihrer Haustür in spanischer, französischer und italienischer Sprache verlas. Zahlreiche Menschen, die bis zu diesem Augenblick die ganze Nacht über betend vor dem Elternhaus Conchitas ausharrten, hörten diese Botschaft schweigend und ergriffen, sie nahmen sie, teilweise mit Tränen in den Augen, an. Mehrmals wurde sie langsam in verschiedenen Sprachen vorgelesen, zum Mitschreiben.

 

Auf dem Zettel, der die Niederschrift Conchitas trug stand:

Botschaft, die die Heilige Jungfrau durch den Mund des heiligen Michael an die Welt richtet:

Der Engel hat gesagt:

„Weil man meine Botschaft vom 18. Oktober weder erfüllt noch der Welt bekannt gegeben hat, so kündige ich euch an, daß diese hier die letzte ist.

Zuvor hat sich der Kelch gefüllt, jetzt läuft er über.

Viele Kardinale, Bischöfe und Priester gehen den Weg des Verderbens und ziehen viele Seelen mit sich. Man mißt der hl. Eucharistie immer weniger Bedeutung zu.

Wir müssen durch unsere Anstrengungen dem Zorne Gottes über uns entgehen. Wenn wir ihn aufrichtig um Verzeihung bitten, wird er uns verzeihen.

Ich, eure Mutter, bitte euch durch die Vermittlung des heiligen Erzengels Michael darum, daß ihr euch bessert. Ihr befindet euch in den Zeiten der letzten Warnungen. Ich liebe euch sehr und will eure Verdammung nicht.

Bittet uns aufrichtig, und wir werden euch erhören. Ihr müßt euch mehr heiligen. Denkt an die Passion Jesu!“

Conchita Gonzalez. 18. 6. 1965


Im Spanischen lautete die Botschaft wie folgt. Dabei sei bemerkt, daß Conchita die Botschaft mehrmals aufgeschrieben hat und dabei die grammatischen Zeiten und die Wortstellung manchmal veränderte. Sinngemäß vermittelte sie stets den gleichen Inhalt. Es handelt sich ja um ganz außerordentlich wichtige Zusammenhänge, die das Schicksal der Kirche und der ganzen Menschheit in elementarer Weise betreffen. Deshalb ist es wichtig, daß der Sinn der Botschaft zutreffend vermittelt wird. Hier die Wiedergabe einer handgeschriebenen Form der Botschaft, wie sie Conchita an verschiedene Personen gab.

“El mensaje que la Santísima Virgen ha dado al mundo por la intercesión del Ángel San Miguel:

El Ángel ha dicho:

“Como no se ha cumplido, y no se ha hecho conocer al mundo mi mensaje del 18 de octubre (de 1961), os diré que éste es el último. Antes, la copa estaba llenando; ahora, esta rebosando. Los sacerdotes van muchos por el camino de la perdición, y con ellos llevan a muchas más almas.

(A) la Eucaristía cada vez se (le) da menos importancia. Debemos evitar la ira de Dios sobre nosotros con nuestros esfuerzos.

Si le pedís perdón con vuestras almas sinceras, Él os perdonará. Yo, vuestra Madre, por intercesión del Ángel San Miguel, os quiero decir que os enmendéis.

Ya estáis en los últimos avisos. Os quiero mucho y no quiero vuestra condenación.

Pedidnos sinceramente, y Nosotros os lo daremos. Debéis sacrificaros más. Pensad en la pasión de Jesús.”

(Conchita Gonzalez, 18. VI. 1965).

 

Bei späteren Veröffentlichungen hat Conchita die Worte „Kardinäle“ und „Bischöfe“ wieder angefügt, die sie auf Anraten des Jesuiten Luis Jesus Luna Guerro bei der ersten Verkündigung aus Furcht vor der Hierarchie zunächst weggelassen hatte. Später bestätigte sie, daß der Engel diese aber ausdrücklich genannt habe. Dazu finden sich im Buch von Pater Eusebio de Pesquera ausführliche Erklärungen und Begründungen, die hier nicht wiederholt zu werden brauchen.

Aus diesem Text aber ist die mütterliche Sorge unserer Himmlischen Mutter um unser Heil unabweislich klar zu entnehmen. Sie sagt nichts Neues, aber sie wiederholt, was schon von den Propheten des Alten Testamentes, ebenso wie im Neuen Testament und in der Apokalypse vorhergesagt ist. Sie spricht dieselben Tadel aus, die die Propheten im Alten Bund über das Volk verkündeten, deren sich die Apostel in der Apostelgeschichte auch mit Sorge zugewendet haben. Theologisch ist dagegen nichts einzuwenden, wohl aber menschlich, denn es berührt den Teil menschlicher Freiheit, der zur Verletzung der Ehre des Allmächtigen führt; sei es durch Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit oder durch Selbstherrlichkeit, gepaart mit falsch verstandenem Selbstbewußtsein.

Conchita in Ekstase, die Botschaft des Engel hörend.

Nicht sie selbst, sondern ein Engel überbrachte diese Botschaft. Der Erzengel Michael überbrachte sie, zeichenhaft für die damals vor der Tür stehende theologische Abschwächung des Glaubens an die heiligen Engel. Und damit hat Maria uns einen weiteren Beweis des göttlichen Ursprungs dieser Botschaft an die Hand gegeben, denn die heiligen Engel sind die „Boten Gottes“, die nicht aus sich, sondern aus der Kraft Gottes uns seinen Heiligen Willen kund tun, wie wir bei Lukas 1,26-33 und auch an anderen Stellen der Hl. Schrift klar erkennen können. So dürfen wir annehmen, daß diese Botschaft aus der Gnade Gottes zu uns geflossen ist, zu uns, die wir uns oft so undankbar und uneinsichtig gegenüber dem Allmächtigen Vater erweisen.

Das Eintreffen dieser Ekstase, die Conchita über ein halbes Jahr vorausgesagt hatte, wurde allein schon für viele zu einer Bestätigung des übernatürlichen Ereignisses, wenngleich sich dabei auch nichts Spektakuläres ereignet hat. Man beache den relativ großen zeitlichen Abstand zwischen der Ankündigung und der Verkündigung der Botschaft, ebenso wie bei der ersten Botschaft auch. Gott läßt dem Menschen Zeit, Zeit, um sich auf Ihn und das, was von Ihm kommt, vorzubereiten. Eile und Hetze, Erfindungen des Täuschers, kommen hier nicht zum tragen. Ruhe und Entschlossenheit aber sind gefordert. Es sind Grundprinzipien, die zum Bekenntnis des Glaubens und zu einem gottesfürchtigen Leben gehören. Zeit also für die Menschen, um sich auf eine zweite Botschaft innerlich und äußerlich vorbereiten zu können.

Die Botschaft aber leuchtete damals schon tief in die Entwicklung des Konzils hinein, die von Außenstehenden noch nicht ganz erkannt werden konnte. Was aber die verminderte Ehrfurcht vor der hl. Eucharistie anbelangt, so nahm diese Botschaft die verheerende Entwicklung in der Zeit nach dem Konzil schon vorweg und setzte sie in Bezug zum ersten Gebot Gottes, IHM allein Ehre zu erweisen.

Vor diesem Hintergrund läßt sich die gigantische Schuld erahnen, die durch die verminderte Ehrfurcht vor der Anwesenheit Gottes im Allerheiligsten Sakrament in der heutigen kirchlichen Praxis aufgetürmt wird. Dabei sei wiederum auf Paulus verwiesen, der über den unwürdigen Genuß der heiligen Geheimnisse unmißverständlich klare Worte sagt.

Das Bedrückende an dieser Situation ist, daß weit und breit keine verantwortungsvolle Lösungsmöglichkeit in Sicht ist. Ganz im Gegenteil, eine fortschreitende Liberalisierung und Einschränkung des Schuldbewußtseins durch einseitig verkündeten Heilsoptimismus, der auch aus einer gewissen menschlichen Unfähigkeit den Problemen gegenüber resultiert, lassen die Stellung des Menschen vor Gott in die letztlich teuflische Anmaßung einer Partnerschaft Gottes mit den Menschen einmünden. Satan ist es, der sich in seinem verblendeten Stolz als Partner Gottes bezeichnet, und er erreicht auf diese Weise scheinbar sein Ziel. Aber nur scheinbar, wenngleich er dabei eine übergroße Ernte einfährt. Den Kindern von Garabandal wurden der Weg zur Hölle gezeigt und die unübersehbare Masse Menschen, die sich leichtfertig und fröhlich tanzend freiwillig darauf zubewegt, wie es nachfolgend ausführlicher beschrieben wird. Nur eine veränderte Interpretation zentraler Glaubensgeheimnisse konnte als Voraussetzung zu einer solchen Veränderung führen, die unter dem Vorwand der konzentrierenden Vereinfachung zur Entweihung führt.

Das bestätigt sich auch in anderen Aussagen der Heiligen Jungfrau in Garabandal. Einmal sagte sie zu den Kindern: „Ihr geht jetzt in eine Zeit so großer Verwirrung hinein, in der ihr vielen von euren Priestern, (auch guten) keinen Glauben mehr schenken könnt. Wenn ihr nicht mehr aus noch ein wißt flüchtet euch zu uns (Jesus und Maria) und besucht oft das Allerheiligste Sakrament. Bittet uns um die Erkenntnis was wahr ist. Wir werden euch dann mit Erleuchtung stärken. Betet viel zum Heiligen Geist, damit er euch führen kann.“ Führen heißt hier auch erziehen und heranbilden zu erlebnisfähigen und urteilfähigen Menschen, zu Menschen, die dem Schöpfungsplan Gottes entsprechen.

Wie vielfältig und offenkundig bestätigt sich die reiche Ernte des Widersachers gerade in der heutigen Zeit, auch deshalb, weil es an der mutigen und verantwortungsvollen Erziehung der Jugendlichen mangelt, weil es an einer gottesfürchtigen Religionslehre mangelt, weil es an der überzeugenden Verkündigung mangelt und weil die Befriedigung von Bedürfnissen Vorrang vor der Anleitung zum Verzicht hat. Das Verzichten als hingebungsvolle Form der Liebe, ohne das die Liebe niemals bestehen kann, weder vor Gott, noch vor dem Menschen. Das Verzichten, in dem man dem geliebten Menschen die Größe der Freiheit schenkt und in dem man sich Gott gegenüber als inniges Geschenk in nicht zu überbietender Form darbringen kann. Konsequent zu Ende gedacht, findet man darin die Hauptursache für den beispiellosen Zerfall der christlichen Zivilisation und der Moral. Das „Nicht mehr verzichten können“ wurde vom Vater des Bösen zum unverzichtbaren Wert erhoben. In den ins Unermeßliche ansteigenden Möglichkeiten der Menschen werden die Ansprüche, die man als selbstbewußter Mensch an das Leben und an Gott stellen kann, zum erstrebenswerten Ziel und zur Hauptaufgabe erkoren. Die Geschenke Gottes werden zum „einklagbaren“ Recht auf Glück uminterpretiert.

Einmal wurde den Kindern die Hölle gezeigt. Den Anwesenden mußten die Kinder vor dieser Vision sagen, daß sie am Fuße des Berges, auf dem die Kiefern stehen, verweilen sollen, denn die Heilige Jungfrau wünsche es dieses Mal so. Als die zurückgebliebene Menge die Kinder vor Furcht laute und entsetzte Schreie ausstoßen hörte, fing man an den Rosenkranz zu beten. Die Schreie verstummten, doch als man mit dem Gebet aussetzte, begannen die Kinder sofort wieder ängstlich zu schreien. Hinterher befragt, sagten sie, daß die Heilige Jungfrau sie an den Rand der Hölle geführt habe und ihnen die Hölle gezeigt worden sei. Dabei hätten sie große Angst gehabt hineinzustürzen, obwohl sie zugleich die Heilige Jungfrau gesehen hätten. Sie hätten aber gespürt, als für sie gebetet wurde und sofort habe sich ihre Furcht in Vertrauen gewandelt. „Betet für die Sünder, um sie vor der Hölle zu bewahren,“ so hatte Maria in Fatima schon 1917 gesagt. Hier hat sie es wiederholt und anschaulich verdeutlicht. Ferner berichteten die Kinder, daß sie einen unübersehbaren Menschenstrom sich auf die Hölle zubewegen sahen. Die meisten seien sogar Jugendliche gewesen, vermerkten sie mit furchtsamem Erstaunen. Maria habe ihnen auf ihre Fragen dazu gesagt, daß zu keiner Zeit der Menschheit so viele Seelen der Hölle zugefallen seien, wie in unseren Tagen.

Wen wundert das angesichts der heutigen Verhältnisse in Kirche und Welt. Wie schon vorher gesagt wurde, ist es doch weithin so, daß die Gewissen in ihrer Grundstruktur zerstört sind und daher kein gottesfürchtiges Verhalten mehr gelehrt, noch gelebt wird. Von den letzten Dingen wird in der Verkündigung nur noch verkürzt, wenn überhaupt noch, gesprochen. Die Mystik als Bestätigung für das, was wir als Christen glauben, ist aus der Verkündigung durch allzu rationelles Denken herausgedrängt worden. Man überläßt es „Randgruppen“, aus denen sich zum großen Teil die getreuesten Beter in der Kirche rekrutieren, die aber aus Furcht vor der Abschreckung gegenüber ungläubigen oder lauen Kirchenmitgliedern nicht mehr ernst genommen werden. Dadurch besteht unter den „Getreuen“ die Gefahr der Verirrungen in pseudomystische Täuschungen. Es entsteht auch mancherorts eine regelrechte kirchliche Subkultur, die einer gemeinsamen Pastoral nicht mehr zugänglich ist. Es entsteht damit zwangsläufig eine vagabundierende Herde verirrter Schafe. Hat aber davon nicht Jesus bereits gesprochen? Klingt es nicht auch in der zweiten Botschaft an, zwischen den Zeilen?

Die Haltung und der Gesichtsausdruck lassen auf die Art der erlebten Vision schließen, wie hier bei Conchita und Jacinta.

»Wir müssen uns ernstlich bessern. Wir müssen durch unsere Anstrengungen dem Zorne Gottes entgehen«, dem Strafgericht, das uns allen in der ersten Botschaft mit einfachen Worten bereits deutlich angesagt wurde.

Dabei hat Maria bei einer anderen Gelegenheit die Konsequenz aus ihren Bemühungen um die Menschen in ein so mütterlich einfaches Prinzip gefaßt. So sagte sie: „Ich verlange von euch nichts Außergewöhnliches (nichts Übertriebenes), aber ich bitte euch und erwarte von euch, lebt euer tägliches Leben würdig als Menschen und gebt dabei Gott, dem Allmächtigen, den IHM gebührenden Platz in eurem Leben. “Hinter diesen einfachen Worten verbirgt sich ein ganzes Lebensprogramm. Zweifellos eine zentrale Aussage Mariens in Garabandal, eine Aussage, die zutiefst dem Evangelium entspricht. Es heißt, daß wir Gott einen Teil unserer Zeit schenken sollen in Form von Anbetung und persönlichem Gebet, aber auch, daß wir dem Angebot der Kirche zum Empfang der hl. Sakramente folgen und uns als ihre Glieder bekennen sollen. Ist das nicht die Forderung des Evangeliums, die Sie da zu unserer Erinnerung aufs neue wiederholt? Ja, gewiß, denn wir sind schwach und hängen allzusehr unseren Neigungen und dem Erwerb materieller Güter nach, genauso wie das von Gott erwählte Volk der Israeliten im Alten Bund. Damals waren es die großen biblischen Führergestalten und Propheten, die die Menschen zur Umkehr riefen und sie an die Pflicht vor Gott erinnerten und ihnen sein Wehe und seine Strafen verkündeten, heute ist es Maria, die Königin der Propheten.

 
Eine handschriftliche Abschrift Conchitas von der zweiten Botschaft, angefertigt für Placido Ruiloba.

Aus den Buch: Garabandal - Der Zeigefinger Gottes  
© Alle Rechte vorbehalten

  Impressum     Alte Webseite

Diese Webseite steht unter dem Patronat unserer lieben Frau vom Berge Karmel. 
www.garabandal-zentrum.de    © 2022 Alle Rechte vorbehalten

back top 
 

Seiten-Aufrufe